Wirkung 1. Ordnung
Eine Wirkung 1. Ordnung ist eine direkte, unmittelbare Wirkung (Folge) einer Ursache.
Beispiele für Wirkungen 1. Ordnung:
- Das Drücken eines Aus-Knopfes auf einer Fernbedienung für ein Gerät: Das Gerät schaltet sich aus (bzw. geht auf Stand-by).
- Ein Parkverbot wird in der Innenstadt verhängt: Es parken keine Autos mehr dort.
Wirkungen 1. Ordnung sind sehr häufig und vielen Menschen gut aus dem Alltagsleben bekannt; das Gehirn ist auch unmittelbar, auch unbewusst, in der Lage die Ursache-Wirkungs-Beziehungen zu registrieren und für die Zukunft abrufbar zu halten, wenn beides zeitlich zusammenfällt oder in kurzem, ggf. auch längerem, zeitlichen Abstand aufeinanderfolgt.
Wirkungen 1. und n. Ordnung
In vielen Fällen gibt es nicht nur Wirkungen 1. Ordnung, sondern auch 2. Ordnung, 3. Ordnung, allgemein n. Ordnung, d.h., Wirkungen, die sich als weitere Wirkung oder Folge aus der / den jeweils vorhergehenden ergeben. Wird beispielsweise ein Parkverbot in der Innenstadt verhängt, so werden tendenziell weniger Besucher in die Innenstadt kommen, dort weniger einkaufen etc., die sind Wirkungen 2. und 3. Ordnung. Eine Wirkung 4. Ordnung könnte dann die Insolvenz entsprechender Innenstadtläden sein, eine Wirkung 5. Ordnung die Verödung der Innenstadt sein, eine Wirkung 6. Ordnung ein Wegziehen von Bürgern aus der Stadt wegen gesunkener Attraktivität, eine Wirkung 7. Ordnung ein Einbrechen der Finanzlage sein usw.
Wirkung 1. Ordnung und Fake-Moral
Werden moralische Forderungen erhoben, die nur Wirkungen 1. Ordnung berücksichtigen, kann eine solche "Moral" sehr schnell eine "Fake-Moral" sein, die zwar vorgibt moralisch zu sein, dies aber wegen der unvollständigen Berücksichtigung aller relevanten Auswirkungen nicht ist.
Siehe auch
- Fake-Moral
- Gesinnungsethik
- Verantwortungsethik
- Werteinversion
- Wirkung n. Ordnung