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Koran Sure 2 Vers 62

2.476 Bytes hinzugefügt, 19:11, 28. Aug. 2019
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'''Koran Sure 2 Vers 62''' ist der Vers 62 der Sure 2 des Koran.
Der Kontext ist die Ansprache mehrerer Engel bzw. eines Engels an Maria über ihren zukünftigen Sohn Jesus.Im folgenden der Übersetzung ins Deutsche aus dem Englischen anhand des The Quranic Arabic Corpus:
Im folgenden der Vers 62 in der Übersetzung von Rudi Paret (''Die, die glaubten, und die, die Juden waren und die Christen und die Angaben in Klammern sind erläuternde Ergänzungen von ParetSabier, die nicht Teil der Vorlagean Gott glaubten und an den letzten Tag, und taten, des Kairiner Korans von 1924was recht ist, sindfür sie (ist):ihre Belohnung beim Herrn, keine Angst wird auf ihnen (lasten) und sie werden nicht traurig sein.''
''Diejenigen.''== Anmerkungen zur Übersetzung ==* das Verb "glaubten" ist in der arabischen Vorlage in einer Vergangenheitsform; einige andere Übersetzungen übersetzen dies falsch mit "glauben", der Gegenwartsform* "die Juden waren" ist in der arabischen Vorlage ein Verb in der Vergangenheitsform mit der Grundbedeutung "Jude/jüdisch sein"* das Wort für "Christen" ist in der arabischen Vorlage "naṣārā"* wer genau mit "Sabier" ("ṣābiīna") gemeint ist, ist bis heute Gegenstand der Debatte* mit dem "letzten Tag" ist der Tag des Weltgerichtes gemeint* die Verben in Klammern stehen nicht in der arabischen Vorlage, sondern sind dem Sinn entsprechend ergänzt worden
Die Angaben == Auslegung des Verses ==Der Vers beantwortet die theologische Frage, inwieweit diejenigen, die vor der Gegenwart (im Sinne von Zeitpunkt der Schaffung des Verses) gelebt haben, in Klammern sind Erläuterungen durch Herrn Paretdas Paradies gelangen können oder nicht. Dies betrifft beispielsweise Adam und Abraham, aber nach dem Auftreten von Jesus auch die Juden, die vor ihm gelebt hatten und die die vorigen jüdischen Propheten gekannt haben. Der Vers beantwortet diese Frage mit ja, wobei allerdings Bedingungen gestellt werden und zwar drei: a) sie sind nicht Teil müssen an Gott geglaubt haben, b) und an den letzten Tag (des altarabischen OriginaltextesWeltgerichts) und c) getan haben, was recht ist.
Bzgl. der Christen und Sabier wird von ihnen nicht in der Vergangenheitsform gesprochen, sondern implizit in der Gegenwartsform, was aber durch das zweite "glaubten" sowie das "taten" wieder aufgehoben wird bzw. explizit anders bestimmt wird, denn diese Verben sind Vergangenheitsformen.
Der Vers sagt also nichts aus über die Juden, Christen oder Sabier der Gegenwart, weder im Sinne von Gegenwart als Zeitpunkt der Schaffung des Verses noch im Sinne aktueller Gegenwart; implizit aber kann man daraus schließen, dass für diese das Versprechen nicht automatisch gilt. == Literatur Falsche Auslegungen ==* Rudi Paret: ''Der Koran: Übersetzung von Rudi Paret''Häufig wird "die, die glaubten" mit "die, die glauben" oder gar "die, Verlag Wdie glauben (die Muslime)" o.ä. Kohlhammer GmbHübersetzt. Das Verb "glauben" wird aber in der Vergangenheitsform verwendet, Stuttgart, 12so dass alle diese Varianten falsch sind. AuflageAuch ist der Schluss von "die, 2014die glauben" auf "die Muslime" nicht ohne Weiteres zulässig, ISBN 978-3-17-026978sondern folgt vielmehr einer bestimmten Doktrin; aus dem Vers selbst ist dies nicht ableitbar. == Siehe auch ==* Koran Sure 5 Vers 69* Englischsprachige Wikipedia: [https://en.wikipedia.org/wiki/Sabians Sabiens] (die deutschsprachige Version ist von schlechter Qualität) == Weblinks ==* [http://corpus.quran.com/ The Quranic Arabic Corpus] == Einzelnachweise ==* The Quranic Arabic Corpus: [http://corpus.quran.com/wordbyword.jsp?chapter=2&verse=62 Verse (2:62) -1Word by Word]