Kvaerner-Verfahren
Das Kvaerner-Verfahren ist ein physikalisches Verfahren zur Trennung der Wasserstoff- und Kohlenstoffatome von gasförmigen Kohlenwasserstoffen, insbesondere Methan (Hauptbestandteil von Erdgas). Das Gas wird dabei durch einen elektrisch betriebenen Plasmabrenner bei sehr hohen Temperaturen in seine Bestandteile zerlegt, in reinen Kohlenstoff (Aktivkohle, Koks) sowie Wasserstoff (H2). Zusätzlich entsteht Prozesswärme.
Das Verfahren wurde in den 1980er Jahren von der Firma Kvaerner ASA entwickelt, es wird aber aktuell nicht eingesetzt.
Elektrizitätswerke auf Basis des Kvaerner-Verfahrens
Aktuell sind keine solchen bekannt. Solche Kraftwerke, die zusätzlich zum Strom noch Prozesswärme erzeugen, könnten aus Erdgas Strom produzieren und zwar CO2-neutral, wenn man den entstehenden, festen Kohlenstoff deponieren würde. Der Strom könnte dann aus dem Wasserstoff entweder herkömmlich, durch eine Gasturbine, oder via Brennstoffzelle erzeugt werden.
Die Kosten pro kWh erzeugte elektrische Energie wären ca. 3-4x höher als bei einem herkömmlichen Gaskraftwerk, da zusätzliche Technik eingesetzt werden muss, der Kohlenstoff deponiert werden muss und vor allem, weil die im Kohlenstoff enthaltene chemische Energie nicht genutzt werden würde.
Ein solches Kraftwerk wäre aber eine Möglichkeit, aus fossilen Energieträgern Strom zu erzeugen, ohne Kohlenstoffdioxid (CO2) in die Atmosphäre abzugeben oder in den Boden zu verpressen.
Weblinks
- Deutschsprachige Wikipedia: Kvaerner-Verfahren
- Kvaerner ASA
- Strom als Luxusgut